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Ascona C "Hermann"


Typ:

Opel Ascona C1

Baujahr:

1983

Motor:

16N OHC

Leistung:

75 PS

Vmax:

ca. 165 km/h

Ausstattung:

"Luxus"-Ausstattung

Besessen:

1998 bis heute

Gefahrene km:

30.000 - 129.000 (04/09)

Farbe:

uni hennarot

Status/Verbleib:

kaputt, abgemeldet, wird zur Zeit restauriert

Hermann


Das erste Auto ist immer was besonderes, und da meines schon von Anfang an ein echter Klassiker war, habe ich beschlossen, es zu behalten uns zu erhalten, auch wenn es finanziell natürlich absolut unsinnig ist. Aber immer nur vernünftig sein wäre ja langweilig.

Geschichte:

Mit den ersten selbstverdienten 1000 Mark in der Tasche war ich 1998 auf der Suche nach meinem ersten Auto. Ich hatte mir gerade eine D-Kadett-Ruine in Kelsterbach angeschaut, als mein Vater meiner Patentante zur Hilfe kommen mußte, da die ihre Fahrräder angeschlossen und den Schlüssel verlegt hatten. Das war mein Glück, als mein Vater ihnen nämlich von meiner Autosuche erzählte erfuhr er im Gegenzug von einem orangenen Ascona, der beim Nachbar seit Jahren ungenutzt in der Garage stünde. Anhand der Beschreibung hoffte ich auf ein guterhaltenes B-Modell. Als beim Besichtigungstermin ein brauner C-Ascona zum Vorschein kam, war ich erstmal unheimlich enttäuscht. Nicht so sehr, weil mir ein B-Ascona lieber gewesen wäre, eher weil ich dachte: "Der ist bestimmt teuer." Doch, umsonst gesorgt, der Nachbar wollte mir das Auto schenken. "Nehmt ihn mit!" sagte er und ich brachte keinen Ton mehr raus. Mein Vater stumpte mich und gebot mir, dem Mann wenigstens 250 Mark zu geben, daß ich mich nicht schämen musste. Und so kam ich für einen Appel und ein Ei zu meinem ersten Auto. Der Wagen (seit 4 Jahren angemeldet und abgestellt) wurde sogleich über die Strasse in die Einfahrt meiner Patentante gerollert und der Brief in Empfang genommen, bevor es sich der Nachbar noch anders überlegte. Wir kauften eine neue Batterie, mein Vater ersetzte die maroden Benzinschläuche und fuhr das Auto über den TÜV, schon war ich mobil. Stolz wie Oskar kutschierte ich nun meine Freunde durch die Gegend und freute mir ein Loch über meinen "Neuwagen".

Ein Klassenkamerad schenkte mir ein altes Kassettenradio, das er seinem Polo entnommen hatte. Das altersschwache Lämpchen zur Beleuchtung des Frequenzbandes ersetzte ich durch zwei extrahelle grüngelbe LEDs, die ich irgendwann mal aus einem Sperrmüll-TV ausgebaut hatte. Ein paar 13er Blaupunktlautsprecher, ein Brett, etwas Holzlasur und eine selbstgebastelte Antenne mittels Kabel unter dem Scheibengummi sorgten für die erste bescheidene Unterhaltung. Ein alter Verstärker mit Equalizer aus den Altbeständen meines Vaters verstärkte bald das Ensemble und "heizte" nebenbei das Handschuhfach. Bei der Aktion entdeckte ich ein Mausnest hinter dem Handschuhfach und später sogar ein "Nußvoratslager" unter der Mittelkonsole. Es folgten kleinere Aufrüstaktionen wie beispielsweise ein Rücklicht mit Nebelschlußleuchte. Die erste große Reparaturaktion war das Erneuern der Faltenbälge an der Vorderachse und der Austausch der linken Gelenkwelle (50 DM vom Schrott), die mein Vater durchführte. Auch sonstige kleinere Wartungsarbeiten führte ich meist selbst oder mit Hilfe meines Vaters aus.

Zwei selbstverschuldete Unfälle beim Rückwärtsfahren sorgten bald für ein eingedrücktes Kofferaumblech. Beim ersten Mal war noch nichts zu sehen, während es den Micra hinter mir so erwischte, daß 3.500 DM Schaden dabei rum kamen. Erst beim zweiten Mal - das Opfer war ein Kadett E - kam es doch zu sichtbaren Spuren bei mir im Blech.

Beim missglückten Versuch, mir die Karre offensichtlich mit einem Schraubenzieher aufzubrechen (verdammter Dilletant) wurden mir beide(!) Türbleche verbogen, wahrscheinlich wollte man an das 50 DM Radio aus Ebay ran, der Schaden belief sich auf 1500 Mark, die abzüglich 300 Mark Selbstbeteiligung aber die Teilkasko übernahm. Die Reparatur ließ ich vom Gocht in Rüsselsheim ausführen, der mir dann auch gleich das Heckblech ausbeulte (wofür er zwei Versuche brauchte). Etwas später rammte ich dann beim THW (wieder rückwärts) ein Schild, was zu ein paar hässlichen Spuren im Kofferdeckel führte, die notdürftig mit einem Lackstift verarztet wurden.

Juristisches Intermezzo:

28. September 2001: Vor der Berufsschule fuhr mir ein grademal 18jähriger "krasser Checker" mit dem von Mama geliehenen neongelben Mondeo in's Heck, bei mir wieder nix außer seinen Lackspuren, der Ford hatte ca. 3000 € Schaden und der Bubi war der Meinung, ich wäre unmittelbar vor ihm in die Strasse eingebogen Der Aufprall fand aber ca. 30 Meter hinter der Einmündung statt, außerdem hatte er vor der Polizei zugegeben, die Vorfahrt per Handzeichen eingeräumt zu haben, freilich nicht mir, sondern dem Mädel in dem Corsa, der neben mir in der Ausfahrt gestanden hatte. Der Polizist meinte daraufhin nur: "Wollen Sie das nächste Mal Karten verteilen, wer darf und wer nicht?" Im Nachhinein glaube ich, wollte er vor dem Mädel mit Mamis Karre auf dicke Hose machen und hat ohne nach vorne zu schauen Gas gegeben, woraufhin er mich schließlich noch erwischte.

Trotzdem beharrte der junge Mann darauf, daß ich der Unfallverursacher war und so hatte die Sache ein Nachspiel. Nachdem meine Versicherung die Schadensregulierung wie erwartet abgelehnt hatte, wurde ich von der Besitzerin auf Schadensersatz verklagt aber der Anwalt meiner Versicherung fand jedesmal herrlich treffende Argumentationen gegen die Ansprüche der Gegenseite, ich selbst mußte gar nichts tun und erhielt immer nur Kopien der versendeten Briefe, letztendlich folgte, nachdem mein Anwalt alle Ansprüche zurückgeschmettert hatte eine Einladung vor Gericht.

Ein oder zwei Wochen vor der Verhandlung rief die Besitzerin, Frau H. K. aus M. am R. dann persönlich bei mir zuhause an und bot mir eine "gütliche Einigung" an, quasi, ich zahle die Hälfte des Schadens und sie zieht die Klage zurück. Zusammengefasst kann man sagen, daß die Frau mich um 1500 € anschnorrte. Überrascht von so viel Dreistigkeit erklärte ich der Dame erstmal Sinn und Zweck einer Versicherung und wie das deutsche Rechtssystem funktioniert, lehnte ihr "großzügiges" Angebot dankend ab und verwies auf den Gerichtstermin. Wenn sie der Meinung wäre, im Recht zu sein, hätte sie ja nichts zu befürchten.

Nun, offenbar hatte sie doch was zu befürchten, denn einen Tag vor dem Gerichtstermin erhielt ich auf eigene Nachfrage beim Amtsgericht die Nachricht, daß die Gegenseite die Klage zurückgezogen hat, vielleicht hatte es der gegnerische Anwalt aber auch endlich geschafft, die Frau von der Sinnlosigkeit der Klage zu überzeugen und damit war auch dieses unerfreuliche Kapitel beendet.

Stilllegung(en) und der große Knall:

Im Mai 2003, ich hatte mir zwischenzeitlich eine Garage besorgt, wurde der Ascona dann erstmal zur Schonung stillgelegt, und nur 2004 im Sommer noch mal für einige Monate angemeldet, um den TÜV erneuern zu lassen, was leider aufgrund des spuckenden Vergasers misslang. Außerdem bemängelt wurde neben dem Ölverlust das Fehlen eines 160er-Schilds für die montierten Winterreifen, dieser Prüfer nahm es wirklich ganz genau.

Der große Hammer kam dann am 13. April 2006. Erneut drohte mein Nummernschild auszulaufen und ich mußte die Kiste wieder kurzzeitig anmelden, wofür natürlich die HU nötig war, die anderthalb Jahre zuvor nicht geklappt hatte. Ich besorgte mir also Kurzzeitkennzeichen und übergab die Kiste Chris, damit er sie für mich für einen zweiten Versuch nach Mainz zum TÜV fährt. Ca. zweihundert Meter vor der Einfahrt zum TÜV rutschte im dann ein verpeilter Angler mit einem T3 (wieder ein geliehenes Auto) in's Heck und schob den Kofferraum gründlich zusammen. Der trottelige Fahrer des T3 kann froh sein, daß ich da nicht dabei war, ich wäre wohl total ausgeflippt.

  
1900 € Zeitwert kamen schließlich beim Gutachter raus, und ein Restwert von 0 (es fand sich zum Glück keiner, der das Auto hätte haben wollen) Ich konnte außerdem noch einen Nutzungsausfall von etwa 200 € rausholen. Die Reparaturkosten liegen inklusive der Schwellerentrostung bei schätzungsweise 3.500 €.

Wiederbelebung:

Drei Jahre stand die Karre in der Garage bis ich am 22. März 2009 angefangen habe, die Reaktivierung anzugehen. Neben den Karosseriearbeiten soll auch der Motor zumindest komplett neu abgedichtet und vielleicht - falls nötig - sogar überholt werden. Leider fehlte dann wieder die Zeit, und so steht der Ascona seit 2011 unverändert zerpflückt in der Garage.

  

  

  
Fortsetzung folgt...

Pläne:

Reparatur und Restauration! Neben dem Unfallschaden und dem Rost sind die Kupplung und alle Motordichtungen fällig. Bei der Gelegenheit soll dann auch gleich das Getriebeöl ausgetauscht werden. Für den Innenraum brauche ich zwei neue Sonnenblenden und die Windschutzscheibe hat auch einige Steinschlagschäden und schreit nach Ersatz. Über die Lackierung hab' ich noch nicht endgültig entschieden, entweder er bleibt im originalen Opabraun, oder er wird "Englischrot", ein ebenfalls damals für den Ascona erhältlicher Farbton. Fantasielackierungen scheiden ganz aus. Momentan geht die Tendenz aber stark zur Originalfarbe.

Die sonstige Wunschliste:

  • Doppelvergaser, eventuell Kopfbearbeitung
  • Stärkere Bremsen, Scheiben rundum (eventuell vom Vectra A)
  • Original Ronal Manta-B Felgen mit 185er Reifen
  • Zusatzfernscheinwerfer auf der Stoßstange
  • Zusatzbremslichter in der Heckscheibe (Auffallen um jeden Preis)
  • Anhängerkupplung
  • Tacho mit Drehzahlmesser
  • Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole
  • Ein neues CD-Radio
  • Lautsprecher vorne (Fußraum und Armaturenbrett)

Alles das steht unter der Prämisse der absoluten Rückbaufähigkeit. Wenn die Kiste am Ende so 90-100 PS hat, wäre das schon mehr als zufriedenstellend. Bewegt werden soll er dann nur noch im Sommer und auch da sehr sparsam. Zumal er inzwischen alt genug für die H-Zulassung ist. :o)
 
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